Freitag, 8. Juni 2012

Exkursion 1

Donnerstag ist Warmbadetag.
Heute hatten wir unsere erste Rundfahrt, es ging von Ponta Delgada aus nach Westen die Kueste entlang. An einem Aussichtspunkt zeigte uns ein Guide die Besonderheit dieses Ortes. Wer in der Mitte der runden Aussichtsplattform steht (dort ist ein kleiner Baum eingezaeunt) hoert ein Echo, wenn er spricht. Wir versuchten es diverse Male, es klappt. All das soll von einem darunter liegenden Hohlraum im Fels kommen.
Dann fuhren wir unsere erste Off-Road Strecke. Steil bergab ging es zu einer besonderen Badestelle. Dort, in den Lavafelsen am Fusse eines alten Vulkankegels, stroemt heisses Wasser aus den Felsen. Das  Wasser hat ca 60 Grad Celsius. Es mischt sich in einer schmalen Felsbucht mit dem einstroemenden Atlantikwasser, welches ungefaehr 20 Grad hat. Ein ganz besonderes Erlebnis. Es gibt auch eine gefasste Thermalbadestelle,  wir huepften aber mit zig Portugiesen und einigen Touristen ueber die Felsen und ueber eine Leiter gings in den Pool. Das Wasser ist erstaunlich heiss, man ist froh, wenn der Atlantik das abkuehlt.
Macht Spass, sich in den warmen und dann wieder kuehlen Fluten treiben zu lassen, die Wellen kommen bisweilen recht stark herein und am schmalen Ausgang gibt es starken Strom.
Danach gings zum nahegelegenen Restaurant, wo Arne und ich einen schoenen Galao und zwei der Herren ein Bier ("in Moskau ist es jetzt schon nach 12!") hatten.
Wir fuhren dann nach Sete Cidades, ganz im Westen der Insel, ein grosser Vulkankrater. Weltberuehmt mit 2 Seen in der Mitte und einem kleinen Ort. Am Kraterrand starteten  Gleitschirmflieger, Michael als Fachkundiger konnte uns (und einigen anderen Touristen) alles erklaeren. Dann gings rund um den Krater. Die Strecke war nicht asphaltiert. Die offizielle Strasse fuehrt IN den Krater, nicht aussenrum. Die Piste schien aber in gutem Zustand, Wanderer nutzen sie natuerlich vorwiegend. Wir brauchten recht lange, es gibt wunderbare Stellen, der Kraterrand ist wie ein Grat, auf dem der Weg entlangfuehrt.
Aufregend allemal, Nun gab es aber auf der zweiten Haelfte der Strecke doch recht grosse Loecher und Rinnen und der kleine Hyundai tat mir schon richtig leid. Arne musste ihn oft extrem langsam durch die boesartigen Rinnen steuern und wir sassen nicht nur einmal mit der Karosserie auf ... aber alles blieb dran (Auspuff...). Wir Mitfahrer mussten auch bisweilen aussteigen, gucken ob es passt und auch mal kurz schieben.
Auf dem allerhoechsten Punkt, dort steht eine Funkstation und der Weg besteht aus Betonplatten, standen 5 Maedels und versuchten, einen Reifen zu wechseln. Die Herren halfen natuerlich sofort!
Wir wurden noch gewarnt, die weitere Strecke sei auch gaaaaanz schoen schlimm, vor allem fuer unseren Kleinwagen! Stimmte, nach einem Steilabstieg mit Betonplattenpiste ging durch einen Wald, da waren riesige Loecher und wieder mussten Martin und Michael aussteigen und Arne lotsen. Alles war irgendwann zu Ende und dann brausten wir zurueck nach Ponta Delgada. Zum Abschluss wollten wir uns noch den Botanischen Garten im Norden der Stadt goennen, wir kamen heran, sahen freie Parkplaetze und Arne querte kurzentschlossen die Strasse (geschlossener Strich) um einzuparken. Kaum waren wir ausgestiegen, kam eine energische Dame daher. Polizei! Arne musste seinen Fuehrerschein zeigen (auch in Neuseeland gilt der geschlossene Strich!) und bekam eine Belehrung und wir alle die Aufforderung, sofort weiterzufahren. Der junge Polizist sperrte fuer uns die (leere) Strasse ab, damit wir wieder verkehrswidrig den Strich queren konnten ...

 hier sieht man den Warmbadepool mitten in den Lavabrocken. Der Atlantik zischt durch die kleine Oeffnung hinten und es gibt diverse Stroemungen von kaltem und warmem Wasser. Bisschen voll alles, heute war Feiertag.
 der Vulkankegel direkt neben dem Lavafeld, man sieht ueberall die erstarrte Lava, das Gestein hat schoene Farben.
Gleitschirmflieger am suedlichen Rand  des Kraters, es geht los Richtung Meer.Am Bildrand rechts beim Gatter stehen die 3 Herren und fachsimpeln.
Ein schmaler Grat, der Rand des Kraters.
Der beruehmte Ausblick ueber die beiden Seen. In der Mitte sieht man eine Bruecke, die zum Ort fuehrt. Beide Seen haben unterschiedliche Farben. Es gibt noch einen dritten See, der ist von dieser Stelle aus nicht zu sehen. Hinter uns ist ein Parkplatz mit Souvenirstaenden und ein halb verfallener Hotelkomplex. Der Bau war drei Jahre in Betrieb und steht seit 27 Jahren leer ...
So windet sich die Piste um den Krater, hier sieht der Untergrund noch ganz manierlich aus, links und rechts gehts sofort richtig runter.
Der kleine Hyundai schlug sich wacker auf den schlechteren Strecken. Die Besatzung stieg oft aus, bis auf den Fahrer natuerlich.

1 Kommentar:

  1. ...bin schon auf die zweite Exkursion gespannt

    GLG, Klaus

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