Donnerstag, 28. Juni 2012

Cowes 2.


Sightseeing im Segelmekka.
Der heutige Tag begann für mich früh, es war 0600 als ich aufwachte und ins Cockpit ging. Es gurgelte und blubberte, der Tidenstrom war so stark, wir schaukelten  als wären wir unterwegs. Der Tag war sonnig, nachmittags gab es starken SW-Wind.
Beim Frühstück gab es eine kleine Überraschung, ein Boot kam auf uns zu, sah ganz nach einem Fahrzeug des öffentlichen Dienstes aus. Aber es war der Hafenmeister, er kam um abzukassieren. Er bekäme sonst keine Hafengebühr, sagte er. Die Gebühren sind aber auch recht gesalzen, wir zahlen für die Mooringtonne pro Nacht 15 Pfund. Wir dürfen allerdings auch die Sanitäranlagen der Sheperd‘s Marina benutzen. Am Wochenende findet das Round the Island Race statt, es wird also voll werden. Nach dem Frühstück wurde das Dinghy klargemacht und wir knatterten in die Stadt. Erst duschen, sehr angenehm, es gab sogar einen stationären Fön!
Frisch und duftend erklommen wir die steilen Straßen des Städtchens. Wir trennten uns, abgemacht war 1500 im Pub. Ich wandelte durch den Park eines alten Landhauses, später mit schönem Bilick auf den Solent und die ankernden und segelnden Boote. Dann gings runter zum Uferpromenade. Erst zum Strand, dann Richtung Stadt bis zur Ecke, wo der weltberühmte königliche Yachtclub seine Kanonen für die Regattastarts an der Promenade stehen hat. Direkt davor sieht man Iemanja an der Mooring liegen.
Wie gerufen stand Arne da, einen nagelneuen Bootshaken in der Hand. Die beiden mussten sofort aufs Foto, zusammen mit den Kanonen und Iemanja im Hintergrund.
Nach einem weiteren Spaziergang durch die Fußgängerzone (fast nur Maritimes im Angebot) enterten wir wieder unser Dinghy. Vor dem Spiel wollten wir an Bord noch Arnes berühmtes Bananencurry essen. Die Fahrt zur Mooring gestaltete sich abenteuerlich. Was sollte die Dusche? Martin und ich waren klatschnass, als wir an Bord von Iemanja gingen. Der SW WInd hatte eine fiese steile Welle erzeugt, da der Strom gegenan lief.
Egal, auf dem Weg zum Spiel waren wir richtig gekleidet. Ölzeug. Kann man ja im Pub ausziehen.
Für Schland siehts schlecht aus, aber trotzdem ein frohes 

AHOI
Arne, Martin, Andrea

 Die berühmten Kreidefelsen der Isle of Wight. Ein Marineschiff kommt uns entgegen. Wenig später quellen Wolken über die Klippen.
 Abendstimmung in Cowes an der Trinity Landing. Unse Dinghy ist gerade nicht im Bild, aber ungefähr am Ende des Steges links ...
Die elegante Yacht am Steg ist im nächsten Foto in Aktion zu sehen.
Die klassische Yacht Eleonora E (rechts oben), Iemanja  an der gelben Mooringtonne.
 Das Wetter wurde kurz vor Cowes so gut, dass wie mit dem Halbcabrio unterwegs sein konnten.
Arne und die Kanonen. Im Hintergrund Iemanja, in seiner Linken der neue Bootshaken.
 Einkaufsstraße in Cowes. Maritimes überwiegt.
 Am Round the Island Race nehmen auch Folkeboote teil.
 Ob diese Yacht an der Regatta teilnimmt, ist nicht bekannt. Aber sie darf an den Steg.
Dinghy fahren kann schrecklich sein! Und nass!

Cowes

Durch den Nebel zu den Needles.
Zwei Tage und eine Nacht im Nebel unter Motor. Wenig oder kein Wind, dazu die Tidenstroeme, die uns zwar halfen gut um die Kaps zu kommen, uns aber heute morgen richtig bremsten. Es ist viel Verkehr im Kanal, das Radar lief, wir haetten sonst absolut nichts gesehen, so dick war der Nebel. Arne und Martin beschlossen nach dem Wetterbericht (erst Nebel und kein Wind, dann Starkwind mit Gewittern) einen Abstecher zur Isle of Wight zu machen. Wir mussten schnell sein, damit wir nicht in den Gegenstrom geraten, es gab keinen Wind mehr, aber der Tidenstrom kippte und wunderbarerweise liefen wir wieder 6 kn. So schafften wir es, puenktlich an den Needles und den beruehmten weissen Kreidefelsen zu sein. 6 sm davor konnte man noch nichts erkennen. Dann, wie durch Zauberhand, riss der Nebel auf und die Kueste kam zum Vorschein. Super, hohe weisse Felsen mit Nebelschwaden, die riesige Ansteuerungstonne, der Leuchtturm an den Needles (weisse Felsnadeln), richtig malerisch praesentierte sich alles. Und eine Menge Segler waren da, wie aus dem Nichts.
Wir fuhren weiter unter Motor, etwas Wind kam dazu und der Strom und Arne jubelte, als wir 10 kn auf dem GPS hatten. Um 1700 waren wir in Cowes, dem beruehmten Segelmekka. Der Hafenmeister hatte uns die Mooring-Tonne M1 zugewiesen. Wir mussten entdecken, dass sie direkt neben dem Fahrwasser zum Fluss hinein liegt. Faehren, Schnell-Katamarane und so allerhand andere Boote und Schiffe kommen vorbei. Wir liegen aber dafuer direkt vor den weltberuehmten Yachtclubs.
Nach dem obligatorischen Ankunftsdrink machten wir das Dinghy klar. Der Strom war so stark, dass wir das Gefuehl hatten noch zu fahren! Das Wasser ist krisselig, es gurgelt und blubbert und es gibt eine richtige Heckwelle am Boot. Mit dem Dinghy brausten wir im milden Abendlicht und ebensolchen Temperaturen zur Bruecke Trinity Landing. Dann gings in den Pub, das Spiel Portugal-Spanien gucken.
Wir werden morgen Cowes unsicher machen, Arne will eine Winschkurbel und wir (Martin und ich) muessen ihm mindestens einen Bootshaken kaufen. Beide (!) Bootshaken gingen heute beim Mooring-Fangen ueber Bord ...
Fotos muesste es dann auch morgen geben, wenn ich unserem Fussball-Fachmann waehrend des Spiels den Mac klauen kann.
Viele Gruesse aus dem Solent und
AHOI
Arne, Martin und Andrea

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Dienstag, 26. Juni 2012

50 04 N / 004 16 W

Grau in allen Schattierungen.
Jetzt sind wir wieder auf See. Heute morgen kurz vor 0800 war Arne beim Hafenmeister, den Wetterbericht einholen. Es bestand etwas Hoffnung auf Wind, die Richtung stimmte auch, es regnete nur noch leicht, also los. Hochwasser hatten wir auch - nicht ganz unwichtig.
Wir konnten leider die Kueste fast nicht erkennen, so neblig/diesig/nieselig war es. Mount St. Michael, wir erinnern uns, sah man nur schemenhaft querab an BB als wir in respektvollem Abstand dran vorbeiknatterten. Es gibt auch noch einige Felsen, denen man nicht zu nahe kommen sollte.
In suedoestlicher Richtung fuhren wir aus der Bucht, rundeten Lizard Point, die Stroemung war mit uns, und gingen dann auf unseren Kurs (76 grad), den wir hoffentlich bis Brighton nicht mehr gross veraendern muessen. Man sah fast nichts von der Kueste, sehr schade. Selbst wenn wir Fotos posten koennten, wie haetten keine, nur graue Suppe, dunkle Felsen und weisse Schaumkronen. Spaeter, inzwischen war es heller geworden und man konnte die Sonne blass auf den Wellen glitzern sehen, blaetterte ich durch das Wochenend-Magazin des "Observer" und sah bei einer Story ueber Cornwall das Foto von Lizard Point im schoensten Sonnenschein! Also so haette es aussehen koennen - wenigstens hatten wir das Foto.
Es ist recht voll hier, Schiffe allerorten. Wir haben das Radar eingeschaltet wegen des immer wiederkehrenden Nebels. Viele Fischer, aber auch groessere Kaliber kreuzen, kommen von achtern (hinten) oder fahren auf uns zu. Bis jetxt laeuft aber alles gut. Der Kanal fordert jedoch seinen Tribut. Skipper gab Befehl: Schlafen, auch nur fuer 20 Minuten, ist auf der Wache nicht mehr erlaubt!
Dazu kommt noch, dass es recht kalt ist. Der Nebel kriecht in alle Ecken. Der Wind kommt aus SW mit 5 - 10 kn, reicht aber nicht zum Segeln. Er hilft uns aber beim Vorankommen, Herr Lehmann muss sich also nicht so anstrengen und wir laufen fast immer 5 - 6 kn. In den kommenden Stunden wird die Tide wieder wechseln und der Strom wird uns ums naechste Kap (Start Point)helfen.

Viele Gruesse und ein waermendes
AHOI
A+M+A

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Montag, 25. Juni 2012

St. Michaels Mount

Nass und nass bleibt nass.
Unser Fussballabend gesterm war unterhaltsam,wie das Spiel fuer die Englaender ausging, ist bekannt. Grosses Gebruell waehrend des Elfmeterschiessens, danach war Ruhe. Wir wussten, dass in einem Club in der Stadt eine Ska Band spielt und gingen noch hin. Es war richtig voll, heiss, tierisch laut, aber lustig und wir tanzten wie die Wilden. Als die Band dann Schluss machte, waren wir durch den ganzen Krach auch recht ermattet und schlenderten zum Boot zurueck.
Heute morgen gab es nicht nur Regen, sondern alle Nachbarn waren weg. Morgen soll es evtl bei uns losgehen. Deshalb gings nach dem Fruehstuck zu Lidl, einkaufen. .\
Wir brachten den Einkauf ins Boot und da die beiden Herren ins Internet wollten, gings wieder in die Stadt, Die ganzen Festivitaeten sind vorbei, ein normaler Montag mit Regen in Suedengland. und man weiss warum der Afternoon Tea erfunden wurde.
Viel zu spaet machten wir uns doch noch auf in den naechsten Ort, Marazion. Ein kleiner alter Ort, die Attraktion ist der Mount St. Michael, der vom Dorf aus zu Fuss bei Ebbe zu erreichen ist. Aehnlich dem Mont St Michel in Frankreich mit einem Schloss auf den Felsen und .hier einem subtropischen Garten, Beides geschlossen, wir wollten aber wenigstens einmal drueben gewesen sein. Man geht ueber eine Art gepflasterten Weg, nicht weit, dauert ungefaher 15 min. Als wir hinuebergingen, leckte schon das Wasser an den Steinen. Wir konnten also keine 10 Minuten mehr bleiben, der "Majordomus" schickte uns gleich wieder weg, es ginge kein Boot mehr heute und er wollte sichergehen, dass wir trocken wieder zum Festland kommen. Kurz paar Fotos, es nieselte sowieso, dann ging es wieder zurueck.
Bald wurde nmeine Schuhe nass, Martins auch, wir mussten sie ausziehen und gingen barfuss weiter, der einzige Coole war Arne, der seine Gummistiefel trug.
Der Regen wurde immer staerker und nach Fish und Chips im oertlichen Laden ging es zu Fuss zurueck nach Penzance. Jetzt wurden wir richtig nass, also war es irgendwann auch egal ...
Nachher soll es an Bord noch Gluehwein geben.
Morgen werden wir wahrscheinlich lossegeln in Richtung Brighton. Wenn nicht der Dauerregen anhaelt und SE Wind herrscht.

Dreifaches nasses AHOI
A+M+A

Arne trägt seine Gummistiefel und freut sich schon aufs Hochwasser.
Im Hintergrund Mount St. Michael.

Sonntag, 24. Juni 2012

Golympix


Stahl, Stein und Holz.
Der heutige Tag war beherrscht von den Golympix, das hiesige Golowan Festival stand unter dem Zeichen der Olympischen Spiele und natürlich gab es auch sportliche Wettbewerbe hier.
Aber ich fange am Morgen an. Die Franzosen wollten ablegen, wir mussten also alle weg, weil hinter uns ein dicker Fischkutter liegt und vorne auch alles voll ist. Alle legten ab, im Regen. Wir fuhren Kreise im Hafenbecken bis die Franzosen weg waren, dann steuerte Arne auf den Liegeplatz zu. Wir sollten als erste Yacht am Kai liegen, die Iren wollen morgen los.  Es ist sehr eng und wir waren gerade am Fischkutter vorbei, als ein hässliches kratzendes Geräusch zu hören war. Der Windgenerator streifte am Bug des Fischkutters! Der Fischkutter ist oben ordentlich breit, das war nicht berechnet worden. Es ging zwar alles klar, aber Arne war kurz abgelenkt und das Boot fuhr nun gaaaanz langsam weiter und schrammte dann mit dem Anker an die Kaimauer. Noch ein hässlliches Geräusch, aber nichts passiert.
Arne: es gibt Leute, die ein Stück der Berliner Mauer haben, wir haben jetzt eines von Penzance ...
Nach ausgedehntem Sonntagsfrühstück holte uns das Festival aus dem Boot. Die golympischen Wettbewerbe waren schon in vollem Gange, wir kamen aber aus der Budenstadt gleich hinterm Hafen erst mal nicht heraus. Es gab allerhand zu kaufen, eine super Band spielte gleich in der Nähe und ich wanderte dann noch etwas durch die Strassen.
Nach einem Spaziergang kam ich genau rechtzeitig zum Breakdance-Wettbewerb und zum Handtaschen-Weitwurf. Es war sehr kurzweilig, zwischendurch hatte ich Kaffee und sehr leckere Scones mit Jelly und Cream, dann gab es die Siegerehrung. Flaggen wurden gehisst und die Sieger bekamen von seiner Heiligkeit dem Golailama grosse Holzmedaillen überreicht.
Wieder zurück beim Boot, kam der Befehl vom Skipper: Ihr dürft das Geschaukel nicht vergessen, deshalb eine Runde Walzerbahn! Es geht rund in kleinen Gondeln, die sich durch Gewichtsverlagerung der Insassen noch selbst drehen lassen. Klingt lahm, ist es aber nicht.
Einmal reicht aber, meine Nackenmuskeln machten zwischendurch fast schlapp! Um 1800 wurde der Rummel langsam abgebaut. Das Wetter war schön geworden, der starke Wind hat sich weitgehend gelegt.
Jetzt ist Fussi angesagt, wer gegen wen spielt ist, glaube ich, bekannt.
Einen ganz besonderen Glückwunsch dem Kind!!!! Habe leider technische Probleme mit dem Mobiltelefon, deshalb auf diesem Wege.

Dicker Kuss!!!!
AHOI
A+M+A

 Eine super Rockband! Es gibt auch ein Video, aber das seht ihr dann erst später ...
 Die Brücke in Penzance am Hafen bei Ebbe. Im Vordergrund ist die Einfahrt zum Trockendock.
 Ein Teilnehmer des Piratenwettbewerbs. Zwei Piraten wurde jeweils ein Bein hochgebunden und sie mussten so ein Wettrennen abliefern.
 Der Handtaschen-Ziel-Weitwurf! Es galt, die Handtaschen möglichst genau in die Mitte der olympischen Ringe zu werfen. Im Hintergrund sieht man die Seepromenade, sehr nett.
Die Siegerehrung. Seine Heiligkeit der Golailama überreicht die Medaillen und segnet die Teilnehmer.
 Hier eine weitere super Band. Sie spielte Funky Music an der Promenade. Ob die Sängerin Paula heisst, ist nicht bekannt.
Am Slipway von St. Ives. So sieht es aus, wenn ich mich umdrehe. Meistens. Was dabei rauskommt, ist auf jeden Fall unterschiedlich. 

Samstag, 23. Juni 2012

St.Ives

Touristen, Tate und Trubel.
Gestern morgen schien die Sonne und nichts stand unserem Ausflug nach St.Ives im Wege. Der Wetterbericht versprach immerhin wechselnde Bewölkung und etwas Sonne bei viel Wind.
Wir fuhren mit dem direkten Zug 0855.
Sehr angenehm, schöne Ausblicke, die Fahrt dauert gerade mal 22 Minuten.
In St. Ives angekommen, staunte ich nicht schlecht. Sonne, der Strand unterhalb des Bahnhofs bevölkert. Wir schlenderten an der Küste entlang bis in den Ort. Eine echte Touristenstadt. Appartments, Hotels, Souvenir-Shops. Aber auch die Aussenstelle der Tate und das Atelier der Bildhauerin Barbara Hepworth. Sie ist eine Zeit- und Werkgenossin von Henry Moore. Viel weniger bekannt, genauso genial.
Zuerst waren wir in der Tate Gallery, gelegen oberhalb des Weststrandes. Wind wehte, Surf war gut, die Wellenreiter waren also draussen.
Nachdem wir die Ausstellung über Alex Katz betrachtet hatten, schönen Kaffee und Scones im Tate Cafe mit wunderbarer Aussicht genossen hatten, gings weiter zur Kapelle oben auf der Klippe über dem Meer. Hier hat man das Land's End-Gefühl, obwohl man nicht dort ist. Das Original ist einige km südlicher an der Küste lang.
Durch die engen Gassen der Stadt ging es zum Hepworth-Atelier. Zum Mueum  geworden, seit die Dame am 20. Mai 1975 bei einem Schwelbrand in ihrem Haus starb.  Im ehemaligen Wohnzimmer und Garten stehen ihre Werke, das Atelier sieht aus, als hätte sie eben bei der Arbeit pausiert.
Zwischen all diesen Aktivitäten gabs natürlich Eis, Cornish Bakery und einige Getränke.
Zurück nach Penzance per Zug, in St. Erth umsteigen. Um 1830 waren wir wieder am Boot.
Hier findet das jährliche Mittsommer-Festival "Golowan" statt. Kirmes gleich hinterm Hafen, gestern abend um 2315 gabs das große Feuerwerk.
Heute sind die Umzüge in der Stadt, es herrscht Ausnahmezustand, alles voller Menschen, eine super Stimmung, die Yachten über die Toppen geflaggt. Arne wurde gebeten, doch auch zu flaggen, jetzt wehen die stolze Flaggenreihe aller besuchten Länder über Iemanja.

 Die Küste bei St. Ives. Die Blüten sind Strandgrasnelken, die es auch an der Ostsee gibt, allerdings weniger üppig.
 Blick von der Kapelle auf St. Ives und die Küste. Man blickt in Richtung SW.
 Durch die Gassen von St. Ives.
Der Garten der Bildhauerin Barbara Hepworth mit ihren Skulpturen und dem kleinen Garten-Schlafhaus.
 Blick auf St. Ives aus der anderen Richtung. Man blickt jetzt nach NW auf den Hafen.
Alle haben über die Toppen geflaggt. Festliches Ambiente in unserem Dry Dock in Penzance.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Penzance!

Schon wieder Live Music ...
Wir sind in Penzance angekommen, jetzt richtig. Heute morgen um 0600 war die kurze Erholungsphase vorbei  (wir hatten ja noch Bier im Cockpit an der Mooring bis 0230) und es ging ab in das Wetdock. Der Hafen ist quasi eingedockt, der Wasserspiegel wird auf konstantem Niveau gehalten. Der Hafenmeister wies uns einen Platz längsseits einer französischen Yacht an. Da wir kurz vor 0700 da anlegten, war es ein recht ruppiges Erwachen für den Eigner. Es sind 3 Franzosen auf dem Weg nach Schottland mit einer Dufour 42.
Anlegen klappte super und während wir alles aufräumten, hörten wir über UKW einen neuen Segler sich anmelden im Hafen und den Liegeplatz längsseits bei uns angewiesen bekommen. Also blieben wir auf Warteposition. Es kam ein netter älterer Herr,  der komplett ohne Wind von den Scilly Islands herübergekommen war.
Arne war noch den Franzosen behilflich, sie hatten eine Leine in der Schraube und brauchten einen Wetsuit zum Tauchen.
Arne hatte noch eine kleine Reparatur an Herrn Lehmanns Anlasser zu tätigen, ging alles recht flott und als ich den Müll rausbrachte (es regnet übrigens Bindfäden) wurden wir von den Franzosen für "Midi" auf einen Drink eingeladen.
Es war ja nicht weit, einfach über die Reling rübersteigen und was wir sahen war dies:
Getoastetes Brot, Flaschen, Gläser, Schinken, Salami, und eine Gänsestopfleber wurde uns noch angeboten, alles mit einem wundervollen Dessertwein!
Wir unterhielten uns blendend in einer Mischung aus Englisch und Französisch, nach dem Weisswein kam der Rotwein und der Ziegenkäse, der in SW Frankreich, wo die Gastgeber her kommen, gerne mit Marmelade gegessen wird.
Danach war es Zeit für ? Genau, den Cognac!
Dann gabs noch Espresso und als wir gerade das Gefühl hatten, es ginge nicht mehr, wurde der andere Nachbar, der gerade übers Boot stieg,  auch noch eingeladen! Er wusste nicht wie ihm geschah, als er Platz genommen hatte und alles quasi in Zeitraffer vor ihm aufgebaut wurde!
Er ist auch ein sehr lustiger, etwas kauziger Brite, super!
Die drei Franzosen sind auch sehr spezielle, äusserst kultivierte Herren.
Irgendwann war dann Schluss, den restlichen Nachmittag waren wir im Regen unterwegs, die Stadt ist sehr hübsch! Vielleicht gelingen mir ja in den nächsten Tagen noch ein paar Fotos, wenn es gerade mal NICHT regnet ...
Fussi ist  natürlich nicht vergessen und als kleine (angekündigte) Überraschung gibts jetzt das Atlantic Soccer Foto!

AHOI
Arne, Martin und Andrea

49 42 N / 006 00 W

Schwaerme und Stroeme.
Der englische Kanal empfaengt uns mit ENE Wind und Regengrau.
Die Nacht war wieder eine ganz besondere: die Leuchtorganismen waren wieder da und diesmal gab es ein neues Feature. Es muessen Schwaerme von Fischen unterwegs sein, wir haben massenhaft Leuchtspuren um unser Boot, als wir unter Motor durchs ruhige Wasser fahren. Wie Mini-Torpedos flitzen die Fische in alle Richtungen, manchmmal sieht man Schwaerme, ein leuchtendes Gewusel. Unglaublich! Kein Wunder wird hier so viel gefischt.Der Morgen ist hell-bewoelkt, immer noch kein oder wenig Wind, Lehmann rattert bis 0900 ohne Murren die Stunden durch.
Arne hat schon die Strom- und Tidenaufgaben gemacht und die genauen Uhrzeiten in den Tidal Atlas eingetragen. Der Tidal Atlas besteht unter anderem aus Kartenblaettern, eine Seite pro Stunde, bezogen auf das Hochwasser (hier Cherbourg) eines bestimmten Ortes. Das erste Kartenblatt zeigt die Stromsituation -6 Stunden vor Hochwasser, dann seitenweise absteigend bis zum Hochwasssr, dann seitenweise aufsteigend bis +6 Stunden nach Hochwasser. Die Uhrzeit des Hochwassers ergibt sich aus Tabellen, die jedes Jahr neu herausgegeben werden. Nun traegt man die entsprechenden Uhrzeiten (Datum beachten) in die entsprechenden Seiten ein. Man sieht also genau, welchen Tidenstrom man wo hat und kann entsprechend planen. Dies taten wir heute vormittag. Es macht Spass, diverse Moeglichkeiten durchzuspielen, und wir waren mit unserer Taktik bis jetzt recht erfolgreich, bringt uns der Strom doch wunderbar in Richtung Ziel.
Schwaerme von Schiffen gibt es hier am westlichen Eingang zum Kanal und wir mittendrin. Mordwestlich von uns sind die Scilly Islands nicht mehr zu sehen, jetzt kommen langsam die Lichter der Kueste aus dem Dunkelgrau. Trotz Stromkarten ist der Kartenplotter mit AIS unsere wichtigste Hilfe.
Passend zu den vorgenannten Schwaermen liessen sich zunehmdend Fliegen auf unserem Boot nieder! Wind und Regen vertrieben die Biester langsam wieder.
Die Nacht wird wohl fuer uns alle aufregend bleiben. Wir werden den Hafen in ca 3 Stunden erreichen. Da wird keine Schleuse fuer uns geoeffnet werden und so muessen wir an eine Mooring gehen.
Schade dass wir keine klare Nacht haben, die Kueste waere bestimmt ein huebscher Anblick. Aber wir sind schon froh, wenn die angekuendigten Windboen und Gewitter noch auf sich warten lassen.
Angesagt sind auf West drehender Wind mit Gewitterschauern und zunehmend bis 7 Bf (35 kn) und Boen.

Ach ja: Arnes Gedicht war ein voller Erfolg! Da die Funkrunde mehrheitlich aus hollaendischen Yachten besteht (ein Schwede und wir sind die Ausnahmen), ein gutes Zeichen.

Nach(t)rag!
es ist 0230, wir liegen sicher an einer Besucher-Mooring vor der Mole von Penzance, Suedengland. Unsere letzten sm lief es wie auf Schienen, schoener Wind, der Regen nur leicht, wir fanden die Moorings direkt vor der Molenmauer bei Niedrigwasser. Martin und ich waren das Team auf dem Vorschiff, Arne hatte den Scheinwerfer in der Hand und steuerte perfekt. Jetzt gehen wir sur Ruhe (wir tranken jeder noch zwei Bierchen) und morgen um 0600 geht es endgueltig in den Hafen.

Viele Gruesse aus Penzance und dreifaches
AHOI
Arne, Martin und Andrea

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Dienstag, 19. Juni 2012

49 06 N / 08 07 W

Freaky Fans auf dem Festlandssockel.
Wir sind auf den letzten Meilen, die Wassertiefe ist deutlich geringer, um die 150 m. Davor konnten wir von 3000 bis 6000 m unterm Kiel ausgehen.
Der Atlantik hat jetzt ein schoenes Tuerkisblau, die Leuchtalgen waren letzte Nacht fast verschwunden - schade ...
Inzwischen wird es belebter, Fischer sind unterwegs, im flacheren Wasser und an den Abhaengen des Festlandssockels gibt es mehr Fische. Fischer haben immer Vorfahrt, was bisweilen stressig werden kann. Sie aendern oft den Kurs, unvorhersehbar, und es wird ja allerlei ausgebracht: Langleinen, Schleppnetze. Da will man sowieso nicht in die Naehe kommen.
Der Tag war sehr sonnig und erstaunlich warm, von 0300 an bis mittags wurde motort, dann gabs schoenen Segelwind.
Die Funkrunde diskutiert besorgt das ankommende Tief. Alle muessen sich auf starken Westwind direkt vor dem Englischen Kanal einstellen. Doch es gibt auch euphorische Stimmen. Verwundert hoerten wir Daniel den Skipper von "Luna", etwas rezitieren was sich als eigene Dichtkunst entpuppte. In seinem Poem beschrieb er seine bevorstehende Fahrt durch die Irische See, zu den Shetlands und durch den Kaledonischen Kanal in Schottland. Dann gehts nach Norwegen, seine Weltumsegelung ist dann beendet. Er ist Schwede, arbeitet aber als Taucher in Norwegen. Grosser Applaus von der ganzen Runde!
Heute nachmittag setzte sich Arne hin und verkuendete, er schreibe nun auch ein Gedicht. Einige Verse sollen den Netzmoderator Henk preisen, aber auch die Fussball-Malaise der Hollaender soll Eingang finden ins Gedicht. Morgen zur Funkrunde (es wird unsere letzte sein) wird er es vorlesen ... da sind wir aber gespannt!
So, und dann musste ja das Fan-Foto noch gemacht werden. Wir kostuemierten uns aufs Schaerfste, ich trug nur die Portugal-Flagge und den "Forza Portugal" Schal aus der Knabbermischung, die Herren hatten sich mit Deutschland-Flaggen geschmueckt. Alle aufs Vorschiff und im kalten Wind die blossen Glieder gestreckt!
Die Fotos gibt es, sowie wir ein Netz haben in Suedengland.
Das wird hoffentlich morgen nachmittag der Fall sein. Die Fordwerke, vertreten durch Herrn Lehmann, bringen uns auf 5,5 kn, unterstuetzt durch eine leichte SE Brise. So geht es nun in die Nacht.

Viele Gruesse und
AHOI
Arne, Martin und Andrea

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Montag, 18. Juni 2012

48 04 N / 10 49 W

Dreimal Delphine und einmal Coastguard.
Wir kommen gut voran, die Nacht war eine der Aussergewoehnlichsten bisher. Nicht nur das Leuchten im Meer, welches wir nicht muede werden zu beobachten. Als Bonus kamen zweimal Delphine zu uns, sie schiessen wie beleuchtete Torpedos um unser Boot, schlagen Haken unter Wasser und ihre Leuchtspur hat etwas Unwirkliches, fast Telespiel-artiges. So wie die ganze Szenerie etwas von Falschfarben-Fotografie hat. Mit der ersten Daemmerung verschwindet das Schauspiel. Martin war aufgetanden, ich wollte noch nicht schlafen, wir sassen also im Cockpit und warteten auf den Sonnenaufgang. Da sprang direkt neben dem Boot an StB ein Delphin aus dem Wasser. Ich ging sofort zum Bug und da waren sie wieder, 6 Delphine spielten um den Bug. Das Wasser war noch dunkel, so konnte man ihre Leuchtspuren sogar noch sehen - welch schoener Morgen!
Bordfotograf Martin wollte die schoene Sonnenaufgangsstimmung einfangen und war auch auf dem Vorschiff. Da bekamen er und vor allem seine Kamera eine Salzwasserdusche. Jetzt musste es schnell gehen, die Rettungsaktion fuer die Kamera bestand aus Suesswasser, Kuechenrolle, Zeitungspapier und dem Anheizen des Backofens, wo sie vorsichtig getrocknet wurde. Am Ende wurde sie noch auf Reis in eine Tupperschuessel gebettet. Bis jetzt funktioniert sie noch ...
Der heutige Tag brachte Sonnenschein, anhaltend schoenen Wind mit 12-18 kn und einen ganz besonderen Besuch. Arne und ich sassen im Cockpit und diskutierten die Beilagen zum Kaffee, als Motorengeraeusch uns aufhorchen liess. Ein Flugzeug, nein, ein riesiger Militaer-Hubschrauber kam im Tiefflug aus Westen herangeflogen! Er drehte eine Runde um unser Boot, Arne griff zum Funkgeraet, da sich die Besatzungen normalerweise melden, wie er wusste. Er wird oft nach dem Woher und Wohin gefragt, diesmal hoerte er aber nichts. Man konnte auch keine Hoheitszeichen erkennen, wir wissen also nicht, wessen Coastguard das war.
Wir rechnen damit, in 2 Tagen an der Englischen Kueste zu sein. Hoffen wir, dass das ankommende Tief uns nicht zu sehr ewischt.
Um 2000 ging der Wind auf unter 10 kn zurueck und Herr Lehmann muss ihn seither unterstuetzen. Die Backstube ist auch wieder eroeffnet - Martin entdeackte Roggenschrot an Bord und waehrend er Sauerteig ansetzt, zaubert er noch einen Auflauf aus Suesskartoffel und Gemuese.
Wir sind also wieder mal auf Gourmet-Kreuzfahrt ...

Ein dreifaches
AHOI
Arne, Martin und Andrea

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Sonntag, 17. Juni 2012

46 47 N / 13 37 W

Warmduscher im Fussballfieber.
Wieder eine Nacht im Wunder-Neon-Land. Nach einem leckeren Mahl mit Thunfisch und Nudeln mit scharfer Tomatensauce ging es - leider mit Regen - in die Nacht. Trotz der nass-kuehlen Witterung leuchtete das Meer wie nie zuvor. Wir hatten recht wenig Wind und als ich meine Wache antrat, hatte der Seegang nachgelassen, es gab jedoch immer noch weisse Schaumkronen, die wieder unwirklich leuchteten. Nicht nur unser Kielwasser war hell, unter dema Boot leuchtete das Wasser so stark, dass ich das Gefuehl hatte, jemand haette eine Lampe angeschaltet. Das Boot schwebt quasi auf einem Kissen aus neon-gluehendem Wasser. Ich konnte nicht aufhoeren zu gucken, halb aus dem Cockpit haengend. Der Wind verliess uns vollends kurz vor 0300 und Arnes erste Tat zu Wachbeginn war, den Motor zu starten. Wir liessen die ausgebaumte Fock stehen, sie konnte uns noch etwas ziehen, aber den Grossbaum holten wir mittschiffs.
So knatterten wir weiter. Ich schlief im Salon, nicht nur des Laerms wegen, sondern weil in meiner Kammer echter Diesel-Motorengeruch herrschte. Problem inzwischen behoben, eine Dichtung hatte aufgegeben.
Der Morgen war klar und sonnig, ich hatte bis 0900 geschlafen und kurz danach konnten wir uns an Arnes Sonntagsfruehstueck (Ruehrei mit Paprika)laben. Nach dem Fruehstueck wurden Nummern gezogen, wir wollten alle duschen! Unser Brauchwasser wird durch den Motor erhitzt und wir hatten also genug heisses Wasser. Nach Arne kam Martin und dann ich. Endlich Haare waschen. Durch die kuehle Witterung fallen unsere Eimerduschen ja aus. Waehrend meiner Koerperpflege wurde der Motor gestoppt und wieder gesegelt, Wind war wieder stark genug. Seitdem segeln wir im Schmetterling ueber eine recht ruhige See. Sehr angenehm. Wir hatten eine schoene Zeit in unserem Wintergarten mit Musik, Keksen, Kaffee und Schokolade. Ein kleiner Fotoworkshop mit Martin, etwas Lesen und schon war es wieder Zeit fuer unseren Abendfisch. Diesmal gab es, von mir zubereitet, die restlichen Nudeln mit Zucchini und Paprika in Oel erwaermt, dazu unsere Fischzubereitungen der letzten Tage. Ausnehmend lecker. Die gute Restekueche.
Die Fussballwette kann nicht eindeutig abgeschlossn werden, da uns noch die Informationen ueber einige Spiele fehlen. Wir sind nicht die einzigen, Blauer Pinguin, ein hollaendische Yacht,teilte in der Funkrunde mit, dass sie alle moeglichen Sender ausprobiert haetten und nun zwar alles ueber das iranische Atomprogramm wuessten, aber keinerlei neue EM-Ergebnisse erhascht hatten ...
Ich hatte das Ergebnis von 4:0 fuer das Spiel Spanien-Irland richtig und nahm wieder erfreut 2 Euro ein. Jetzt feiern wir das 2:1 ueber Holland, die BBC hatte ein Einsehen ...
Hier herrscht auf jeden Fall Hochstimmung. Da wir nur eine Holland-Gastflagge an Bord haben, wurde Martin das Verbrennen derselben verboten. Aber wir werden uns morgen fuer ein Fan-Extrem-Foto stylen. Die Herren werden sich aus mehr oder weniger ausgebleichten Adenauern (Deutschlandflaggen) einen schicken Lendenschurz basteln und ich darf unsere beiden Portugal-Gastflaggen sowie den Forza Portugal-Schal (aus dem Supermarkt als Gimmick in einer Knabberkombi) einen Mikro-Bikini zaubern!
Das wird spannend und wir ueberlegen noch einen Trick, wie wir dieses Foto ueber den Radio-Link auf die Blogs kriegen ...
Jetzt ist auch dieser Tag wieder rum, unser neuer Ansteuerungspunkt liegt kurz vor den Scilly Islands vor der SW Kueste Englands. Es sind noch 336 sm und wir wollen spaetestens am 21. Juni irgendwo dort vor einem TV sitzen. Das schaffen wir!
Viele Gruesse und
AHOI
Arne, Martin und Andrea

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Samstag, 16. Juni 2012

45 49 N / 15 31 W

Kulinarische Higlights im Neonmeer.
Die letzte Nacht war eine von der ganz besonderen Sorte. Aber zuerst muss ich das Ergebnis der koechelnden Kombination im Backofen mitteilen. Wir hatten ja die Thunfischfilets auf einem Mangoldbett in Kokosmilch mit Tomatenauflage im Backofen gegart. Mit dem Reis von gestern, der nicht mal aufgewaermt werden musste, gab es ein ueberaus leckeres Mahl. Martin hatte kurz eine harte Zeit, die heisse Form bei Seegang aus dem Backofen zu kriegen, die Kokosmilch war noch recht fluessig und wo stellt man es ab? Alles ging glimpflich aus (die Steckdosen wurden diesmal nicht getroffen) und bald sassen wir am Tisch im Salon und waren begeistert. Das Fleisch war ganz weiss und zart, eine feine Kruste oben, die Tomaten waren noch saftig, die Kokosmilch und der Mangold passten aufs Beste zusammen und alles war gekonnt gewuerzt (Arne hatte gekocht.
Wir assen alle zuviel. Und es war immer noch Fisch uebrig. Heute abend muss unbedingt die letzte Portion Yuna gegessen werden, wir wollen ja nichts wegwerfen.
Dann fielen Arne und ich in die Kojen und Martin bewegte sich mit seiner Zigarette ins Cockpit, es war auch schon 2230 und ich wusste, um 2400 ist meine Ruhe vorbei.
Als ich dann meine Wache antrat, glaubte ich immer noch zu traeumen. Die Nacht war hell, aber es war natuerlich keine Daemmerung mehr. Die Sterne leuchteten, die Milchstrasse war ein nebelartiges Band quer ueber uns und - das Beste - die Wellenkaemme, schaumig, leuchteten neon-artig in blaeulichem Weiss! So grell, dass sie das Boot von unten richtig beleuchteten, wenn eine Welle am Rumpf entlang brach. Es war so hell wie der Plotter-Bildschirm - bis zum Horizont ersreckten sich diese weissen Kaemme, man konnte sehr weit sehen. Und manchmal bekam ich einen Schrecken, weil ich ein Licht zu sehen glaubte, es waren aber weit entfernte Wellen. Super - wir fragten uns, welche Drogen wir unbewusst genommen hatten ... Auch unser Kielwasser war wieder eine leuchtende Spur, mindestens 30 m lang. All das, waren Martin und ich uns einig, ist unbezahlbar!
Es war recht viel Wind, zwischen 24 und 30 kn und wir waren superschnell. Dauerhaft 7 - 8 kn ueber Grund! Unsere Etmale der letzten beiden Tage ergaben eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 6 und 6,2 kn.
Der heutige Tag begann wieder sonnig, der Wind hielt an und im Tagesverlauf wurde die Bewoelkung dichter, wir hatten auch einige Schauer. Der Wind ist kalt und sogar in unserem Wintergarten muessen wir uns warm anziehen, wenn die Sonne nicht scheint.
Heute war uebrigens noch Bergfest!
Wir haben die Haelfte der Strecke bis zur SW-Ecke von Grossbritannien geschafft. Die Feier fand am Nachmittag statt, es gab zum Kaffee kleine Waffelfoermchen (im Bestand aus Mauritius, die wir mit Mousse au Chocolat gefuellt hatten. Arne hatte der Mousse einen Schluck Whisky zugesetzt ...
Gerade wird die dritte und letzte Portion Fisch in mediterraner Geschmacksrichtung vorbereitet.
Draussen gibt es riesige Wolkenberge, die Abendsonne leuchtet durch und der Bordfotograf hat auf dem Achterdeck Sonnenuntergangswache ;-)

Viele Gruesse, einen schoenen Sonntag und
AHOI
Arne, Matin und Andrea

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Freitag, 15. Juni 2012

44 04 N / 18 26 W

Fuenfsternetag.
Seit heute nacht um 0200 herrscht super Segelwetter. Martin und ich mussten noch fuerchten, die Schmerzgrenze von 2 kn Geschwindigkeit zu unterschreiten, waehrend meiner Wache stabilisierte sich der Wind und um 0300 zum Wachwechsel hatten wir schon wieder 12 - 15 kn Wind und liefen gute 5 kn.
Sehr schoenes Segeln in der Nacht mit wenig Welle, nur Schwell und das Boot glitt wunderbar weich durchs Wasser, die Mondsichel erschien am Horizont und einige Woelkchen schwebten zwischn den Sternen herum. Dieses schoene Bild nahm ich mit in meine Traeume ...
Heute morgen war es kalt, aber sonnig. Arne: wie in der Ostsee! Mir fiel auf, dass das leuchtende Ultramarinblau des Atlantiks jetzt einem dunklen Petrol gewichen ist. Der Golfstrom?
Das Wetter befluegelte: Ich sass an Deck in der Sonne, Arne wurde vom Putzvirus befallen und nahm sich seine Kammer vor, Martin widmete sich seiner Arbeit. Angeregt durch Arne machte ich auch klar Koje, lueftete meinen Schlafsack und das Kissen und fegte den Boden.
Wir haben immer gute Unterhaltung, heute morgen diskutierten wir, angeregt durch Martins Lektuere (Jospeph Conrad) und fanden Parallelen zwischen Suedsee-Insulanern und Daenen.
Auch wird es langsam eng mit Martins Barem, seine Wettschulden bei Arne wird er wohl in Naturalien bezahlen muessen, wenn Arne weiterhin so gut tippt. Wir sahen ihn schon unsere Faserpelze einfordern. Im Englischen Kanal wird diese Yacht dann dadurch auffallen, dass es einen dick eingemummelten Skipper und zwei halbnackte Crewmitglieder gibt ...
Nach Kaffeestunde mit Keksen und Schokolade brachte DJ Martin uns mit Housemusik aus Camden/London auf Trab. Tanzen bei Seegang macht Spass und schult das Gleichgewicht. Ausserdem brauche ich dringend Bewegung.
Die Herren schlugen jetzt unter Deck eine Pole-Dancing-Verantaltung vor - an der Maststuetze ...

Momentan koechelt eine Thunfisch/Mangold/Kokosmilch Kombination im Backofen und es gruessen hungrig mit wiederum dreifachem
AHOI
Arne, Martin und Andrea

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Donnerstag, 14. Juni 2012

42 34 N / 20 15 W

Super Tuna Nr 7.
Nach einer rumpeligen Nacht mit bis zu 35 kn Wind ist es jetzt bedeutend ruhiger, die Wellen sind allerdings bisweilen noch maechtig. Unser Wind bewegt sich zwischen 12 und 17 kn, wenn er so bleibt, sind wir gluecklich. Die Vorhersagen sprechen uns allerdings weniger Wind zu.
Wir haben ja endlich die Fussi-Ergebnisse dank diverser E-mails. Aber wir mussten richtig betteln. Martin freute sich ganz besonders, was die Hollaender angeht, sogar mitten in der Nacht als Arne und ich um 0300 Wachwechsel hatten, schallte ein "ohne Holland..." aus der vorderen Koje. :-))
Die Funkrunde wird jetzt wieder von Henk moderiert, Arne konnte heute nicht an sich halten und sprach ihn auf das Fussball-Ergebnis an. Henk schien desinteressiert zu sein, wies Arne aber darauf hin, dass sie drei niederlaendische Boote in der Runde seien! Gut dass er nicht sah, wie Martin sich freute ...
Nach einem sonnigen Vormittag wurde es leider immer grauer, am Nachmittag gab es dann leichten Regen. An der grossen Angel hing ein stattlicher Thunfisch, die Sorte mit den langen sichelfoermigen Brustflossen. Ein sehr schoenes grosses Tier. Wir haben jetzt fuer mindestens 3 Tage Fisch. Heute abend gabs gleich Tunaceviche mit Kokosmilch, Paprika und Reis.

Was ist noch passiert?
Ein Becher Apfelsaft nahm die gleiche Route wie mein Muesli gestern, die Ecke am Kuechentresen ist nun richtig sauber - nur die Steckdosen sollten erst mal nicht benutzt werden ...
Arne wird nun in fast jeder erdenklichen Skipper-Lage fotografiert. So ist das, wenn man einen Fotografen/Reisejournalisten an Bord hat.
Es ist merklich kaelter geworden. Das Wasser hat nur noch 18 Grad und unser schoener naechtlicher Leuchtstreifen im Kielwasser ist schwaecher geworden.

Wir hoffen, dass die Nacht ruhig wird und es weniger Regen und mehr Wind gibt als vorhergesagt. Sonst ist alles gut hier und wir rufen ein dreifaches

AHOI

Arne, Martin und Andrea

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Mittwoch, 13. Juni 2012

41 13 N / 22 49 W

Wir backen Brot - und Buecher.
Die letzte Nacht war besser, schoener Wind, alle Segel oben und gute 5 - 6 kn Fahrt. Morgens um 0530 wurde ich von Arne geweckt, es musste gerefft werden. Im allerersten Buechsenlicht (mittleres Blaugrau) und ordentlichen Wellen turnte Arne zum Mast und ich steuerte das Boot etwas hoeher an den Wind, damit das Grosssegel wenig Druck hat, aber noch nicht schlaegt. Danach waren wir bedeutend gemuetlicher unterwegs, dabei immer noch schnell. Wir haben 27 - 33 kn Wind, die Wellen wurden im Tagesverlauf immer maechtiger, der Wind drehte leicht in noerdlichere Richtung, kommt immer noch aus westlichen Richtungen.
Wer nicht aufpasst, fliegt gegen die Wand, oder aus dem Bad (wie ich beim Zaehneputzen), mein Muesli schoss heute morgen durch die Gegend, dennoch konnten wir ein leckeres Mittagsmahl zubereiten, Spaghetti von gestern mit Ruehrei und Paprika, mit Kaese ueberbacken. Klappt sehr gut mit dem Gasofen.
Am Nachmittag dann der Hoehepunkt: Martin hatte gerade sein Sauerteigbrot fertig gebacken, das Gas ausgeschaltet und kniete vor dem offenen Backofen. Da fliegt doch mein Buch, das ich an vermeintlich sicherer Stelle im Cockpit abgelegt hatte, durch den Niedergang an seinem linken Ohr vorbei und direkt in die offene Backroehre! Heisse Sache - passte genau - selten so gelacht.
Das graue Wolkenmus machte heute nachmittag der Sonne Platz. Der Luftdruck steigt auch wieder. Wenn alles nach Plan geht, muessten wir morgen etwas angenehmere Windstaerken haben.
Die Herren sind etwas gegraetzt, das SPIEL koennen sie nicht verfolgen, nicht mal ein Radiosender wie Deutsche Welle erbarmt sich ihrer, dabei geht es um Leben und Tod!(sagt Martin.
Nun druecken wir Daumen fuer Schland und hoeren BBC.

Wackelige Gruesse und
AHOI
Arne und Martin und Andrea

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39 19 N / 24 22 W

Nacht und Nebel und Tuna Nr. 6.
Die Nacht war windlos und neblig. Wir konnten kaum das Licht im Masttop erkennen, alles flauschig wattig, nass um uns. Martin machte seine erste Wache gut, bei mir war der Wind vollends alle, der Nebel so dick wie nie zuvor und Arne kam aus seiner Kammer, stellte den Motor an und schaltete das Radar ein. Dann liessen mich die Herren mit der ganzen Technik alleine.
Es passierte wenig, ausser dass wir eine breite Leuchtspur hinter uns herzogen, durch die Schraube und das wohl etwas waermere Wasser bedingt. Es war richtig hell und wirkte wie ein Kondensstreifen. Beachtlich!
Zum Ende meiner Wache war es diffus hell und der Mond war zu sehen, immer nur kurz, aber immerhin. Arne, der mich um 0300 abloeste, konnte das Radar aber erst ausschalten, als die Sonne aufging.
Da meine Kammer direkt neben der Maschine liegt, war es dort schoen warm und laut. Deshalb war mein Schlaf nur maessig erholsam, naechstes Mal muss ich doch in den Salon auswandern. Dafuer erwischte Martin seine Privatmuecke, sie hatte sich im Bad im Zahnbuerstenbecher eingerichtet. Tja, da kam sie dann nicht lebend raus ...
Unser erfolgreichstes Crewmitglied ist aber Skipper Arne, der heute morgen um 0600 den 6. Thunfisch aus dem Atlantik zog. Und kurz danach noch Besuch von 6 grossen Delphinen bekam! Dafuer musste er ich von seinem Angelkoeder verabschieden.
Bei der Fussballwette war Arne auch der Gewinner, er hatte 1:1 getippt beim Spiel Polen-Russland.
Heute abend gab es dann ein ueppiges Mahl mit Spaghetti, Tunaceviche und Mangold. Arne hat ja das Monopol auf die Ceviche, kochte die Spaghetti und ich bereitete den Mangold zu, im Stil von Alberto (chefkoch.de) Sehr lecker!
Der Tag war ueberwiegend sonnig und der W-Wind, der tagsueber recht launisch war, weht jetzt mit 15 kn, wir hoffen, dass er uns in der Nacht treu bleibt.

Viele Gruesse an alle und
AHOI
Arne, Martin und Andrea

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Montag, 11. Juni 2012

37 40 N / 25 13 W

Immer an der Insel lang.
Um 1235 startete Arne den Motor und es ging raus aus dem Liegeplatz in der Marina. Noch hinter der grossen Mole setzten wir das Grosssegel und motorten dann langsam raus aufs offene Wasser. Mit einer leichten Brise aus W konnten wir schoen an der Insel entlangsegeln. Sowie die Maschine gestoppt war, kam Arne mit Rum und einem Glaeschen an Deck und begann die Goetterzeremonie. Rasmus und Iemanja bekamen ein Glaeschen Rum und auch wir durften uns einen genehmigen. Jetzt sind sie uns hoffentlich wohlgesonnen.
Unser Mitsegler Martin ist bestens informiert, was die EM angeht, durch seine SMS wurden wir auf dem Laufenden gehalten. Wir haben angefangen zu wetten. Ich tippte auf 1:1 beim Spiel Frankreich - England - und gewann. Beim Spiel Ukraine - Schweden tippte ich 1:0 fuer die Ukraine, das Ergebnis war 2:1. Schade.
An der SE-Ecke der Insel war das Wind-Glueck vorbei und wir mussten wieder den Lehmann anwerfen. Wir bogen nun an der schmalen Ostseite der Insel nach Nordosten ab, grandiose Aussicht auf die Steilkueste und den huebschen Leuchtturm auf dem Felsen.
Wir haben frisches Gemuese und Obst an Bord, heute gab es frischen Salat zum Abendessen, die ungesunden Toasts in den Bars gehoeren der Vergangenheit an. Auch der Alkohol.
Kurz bevor Martins Wache begann, hatten wir die Insel fast passiert und der Wind kam. Jetzt segeln wir schoen hoch am Wind, der zwischen 12 und 14 kn hat. Er scheint sehr bestaendig zu sein und ich hoffe, dass er auch in meiner Wache noch gut weht.
Arne holte schon mal sein Lee-Brett aus der Vorkoje, wir schieben schon wieder Lage, ist man gar nicht mehr gewoehnt ...

Viele Gruesse und
AHOI
Arne und Martin und Andrea

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es geht los

Cafe und dann Segeln.
In ungefähr einer halben Stunde wird es soweit sein. Wir haben leichten Wind aus SW und haben jetzt das Boot mit Obst, Gemüse, Käse, Keksen usw ausgerüstet. Technisch müsste auch alles ok sein, der Skipper hat alles kontrolliert. Wasser getankt.
Als Arne bezahlte, wurde er doch glatt gefragt ,wie oft wir warm geduscht haben! Das muss extra bezahlt werden. Arne musste sich dann was ausdenken, da er nicht wusste wie oft ich zB unter der Dusche war .. und ausserdem kann man sich ganz schön blamieren ... nur einmal geduscht in 2 Wochen?!

Jetzt heisst es AHOI
Arne und Andrea

Morgen ...

... soll es losgehen. Die Wetterlage sieht etwas freundlicher aus fuer uns. Das Tief wird wohl nicht in den Englischen Kanal ziehen sondern eher in Richtung Cap Finisterre. Wir wollen deshalb morgen los, ins Azorenhoch wollen wir ja nicht kommen. Dem Tief hinterherhuschen, auf den Fersen bleiben.
Heute mussten wir uns ausruhen nach all dem Fussball. Wir guckten Portugel : Deutschland im Cafe an der alten Marina. Eine Leinwand war aufgebat und natuerlich waren wir umringt von Portugiesen.
Danach gabs noch einen Caipirinha in unserer Hafenbar, das junge Volk war unterwegs, es geht dort bis spaet in die Nacht (mindestens 0300, wie ich feststellen konnte).
Heute morgen mussten wir ausruhen, dann gabs Arnes Sonntags-Ruehrei mit Kaffee und Martins Sauerteigbrot. Sehr lecker.
Zur Feier des Tages rief Klaus an, ich hoffe ich bin nach unseren Mobilfunkgespraechen nicht vollends pleite ...
Mittags wanderte ich los, ich wollte in den botanischen Garten Jardim Jose do Cantos. Er liegt etwas am Nordrand der Stadt - da ich den Stadtplan vergessen hatte, musste ich auf gut Glueck losgehen. Es war eine interessante Entdeckungstour durch Ponta Delgada.. Die Strassen sind fast ununterbrochen gesaeumt mit kleinen Reihenhaeusern, alle mit kleinen Balkonen, maximal 2-stoeckig. Die Urform ist weiss mit dunklen Rahmen (wie in den gestern beschriebenen Doerfern). Manche sind schoen renoviert, oft bunt, aber die Menge der Ruinen ist wirklich beachtlich.
Der botanische Garten ist nicht gross, er soll aber ueber 3000 Pflanzenvarietaten beherbergen. Sie haben riesige Gummibaeume mit diesen Brettwurzeln und diverse Bambussorten, auch riesengross.
Das Wetter ist uebrigens interessant hier. Das typische Sommerwetter hier ist ein helles Grau! Das sagten die Segelmacher heute, man laeuft also selten Gefahr, einen Sonnenbrand zu bekommen.
Auf dem Rueckweg zum Hafen geriet ich in eine Prozession. Die Fussgaengerzone war mit einer Art Blumenteppich geschmueckt (es waren gefaerbte Holzspaene) und die Prozession kam von der Kirche aus heran. Die Kommunionskinder und ihre Eltern, die Pfadfinder, eine Gruppe ganz niedlicher "Engel" mit flauschigen Fluegeln trugen Gaben (Brot, Fruechte), dann kam eine Kapelle, dann die Priester mit der Monstranz. Ich fotografierte und sah zu spaet, dass die Leute alle in die Knie gegangen waren und sich bekreuzigten, als die Monstranz vorbeigetragen wurde ...
Das war der Tag. Die Herren hatten sich im Cafe dem Fussball ergeben und beide Spiele nacheinander geguckt, dazu etwas Toast und Galao.
Heute abend gabs noch ein kleines Highlight: Martin spielte uns "Der Foenig" von Walter Moers vor ,gesprochen von Dirk Bach.
Empfehlenswert! Selten so gelacht.

Fotos gibts leider keiue, meine Nerven halten das nicht durch. Unsere Internetverbindung ist sehr wackelig, unsere Verbindung wird oft unterbrochen und das Bilderladen dauert so Stunden ...

Bald heisst es wieder
AHOI
Arne und Andrea

Samstag, 9. Juni 2012

Exkursion 2

Heisse Ecke und Ponta Garcia Day
Unsere zweite Exkursion fuehrte uns Richtung Osten. Der Morgen war enttaeuschend, es hatte geregnet, der Nebel hing so tief, dass wir die Skyline von Ponta Delgada nicht mehr sehen konnten. Das Hoch ist hier und, wie Martin sich passend ausdrueckte, es reicht herunter bis in seine Koje ...
Wir ueberlegten hin und her, Martin nutzte die Zeit, um den Sauerteig anzusetzen. Der muss ja warm stehen und unter der Sprayhood im Cockpit war der richtige Platz, falls die Sonne rauskaeme.
Dann gings doch los, Michael hatte auf seiner Wetterseite 7 Stunden Sonne ausgemacht.
Furnas war unser Ziel. Erst wollten wir an der Kueste entlang fahren, dann aber gings doch direkt nach Furnas, auf dem Rueckweg wollten wir dann die Aussicht auf die vorgelagerten Felsen geniessen. Je weiter wir in Richtung Osten und in die Berge vorankamen, desto sonniger wurde es!
Ueber gewundene Bergstrassen erreichten wir den huebschen See von Furnas mit seiner heissen Ecke - Fumarolen (Rauchschlote) und heisse Quellen, in denen graubraune Bruehe brodelt, starker Schwefelgeruch, alles nur teilweise eingezaeunt. Man musste genau gucken wo man hintrat, der Boden war  bisweilen richtig heiss. Der grosse Krater von Furnas ist geteilt, eine Haelfte nimmt der See ein, die andere wird von /Landwirtschaft und dem Ort Furnas eingenommen. Sehr fruchtbar, die Gegend.
Wir wunderten uns ueber mit Sand zugeschuettete Mini-Krater auf dem Gelaende - spaeter wurde alles klar: Da drin wird das Essen der Restaurants gekocht! Es kommen dann kleine Lieferwagen und kraeftige Herren, mit Harken bewaffnet, oeffnen die kleinen Huegel, legen einen grossen Holzdeckel frei und dann wird zu zweit mit langen Haken hineingegriffen und ein grosser Topf herausgehoben.
In den Restaurants in Furnas wird dann das traditionelle Gericht "Cozido das Furnas"  angeboten. Es besteht aus Yams und Fleischeinlage. Die Yamswurzel wird ueberall im Krater angebaut. In Furnas kamen wir dank der Einbahnstrassenregelung etwas abseits vom Zentrum vor einer Badeanstalt zum Halten. Wir konnten der einladenden schattigen Terrasse  einer Bar nicht widerstehen und wurden vom gut amerikanisch-englisch sprechenden Wirt mit Galao, Knoblauchbrot mit Kaese, suessem Brot und Bier bewirtet .Vom Cozido riet er uns ab, er meinte, man muesse schon sichergehen, heute frisch gekochtes Essen zu bekommen. Je nach Touristenmenge wird wohl auch aufgewaermt ...
Egal, uns war inzwischen mehr nach Baden als nach Essen und so verholten wir uns in das sehr einladend und gepflegt wirkende Bad "Boca da Dona Beija", Eintritt 2 Euro, mit Umkleidekabinen und allem Drum und Dran. Ein gefasster Bachlauf fuehrt durch das Bad, mehrere Becken liegen hintereinander am Bach, von heissen Quellen gespeist. Der Bach selbst fuehrt kaltes Wasser und wir fanden schnell heraus, dass die "ungemischten" Becken viel zu heiss sind - man haelt es nicht lange aus. Das erste Becken oben am Bachlauf hat gemischtesWasser aus Bach und Quelle und damit eine angenehme Temperatur. Die anwesende Bademeisterin klaerte uns auf. Die heissen Becken werden gerne von Leuten mit Muskelproblemen und Verspannungen besucht, fuer Kreislauf- und Herzprobleme sind diese Becken eher ungeeignet. Wie wahr.
Wir verbrachten einen unterhaltsamen, sonnigen Nachmittag dort. Es ist ein kleines Paradies und das Ticket haette noch den ganzen Abend Gueltigkeit - die Bademeisterin empfiehlt einen Besuch am Abend. Dann dampfen die Quellen und alles ist beleuchtet und sieht sehr maerchenhaft aus. Fehlt nur noch das passende Getraenk am Bassin ...
Aber wir hatten ja noch was vor. Also los, Richtung Kueste. Wir wollten einen schoenen Galao mit Blick auf die vorgelagerten Felsen geniessen. Wie wir aber aus dem Kraterbereich herausfahren, kommt Nebel. Er wurde immer dichter und als wir die Kueste erreichten, konnte man gerade noch die naechste Hausecke sehen!  Die Doerfer wollten auch nicht enden - speziell das Dorf Ponta Garcia machte uns zu schaffen - die Fahrt wurde langsam so etwas wie aus "Groundhog Day" (und taeglich gruesst das Murmeltier) - wir waren nicht sicher, ob wir im Kreis fahren? Alles sah aehnlich aus, keine Buergersteige, enge Gassen, Haeuser weiss mit schwarzen Fenster-und Tuereinfassungen. Ponta Garcia Day ...
Endlich kamen wir zum naechsten Dorf, der Nebel lichtete sich aber keineswegs. An der Marina parkten wir (ohne Sicht auf die Felsen) und es ging schnurstracks ins Cafe, denn die Herren hatten sich auf das Fussballspiel Polen-Griechenland eingetunt. Es gab aber Russland -Tschechei, garniert mit Galao, Erdnuessen und Nieselregen draussen - fast wie in Deutschland!
Irgendwann waren wir reif fuer die Koje,  die Russen hatten gewonnen und wir fuhren durch den dicken Nebel zurueck, je naeher wir dem Hafen kamen, desto dichter die Suppe - sollte etwa der Sauerteig der Ursprung des Dampfes sein?!

Der See von Furnas. Wir kommen gerade vom Parkplatz, dort stinkt und qualmt es auch schon (auch ohne Autos). Rechts gehts zur heissen Ecke, wo es richtig brodelt und qualmt.
 Essen ist fertig .Das ortstypische Gericht aus Yamswurzel wird aus dem heissen Boden geholt und mit Kleintransportern zu den Restaurants gebracht. Oft gibt es kleine Holzschilder mit Nummern auf den Sandhaeufchen, wohl fuer vorbestellte Ware.
Arne ruht sich vom anstrengenden Baden aus. Das Gelaende ist parkartig, ein kleines Paradies

Freitag, 8. Juni 2012

Exkursion 1

Donnerstag ist Warmbadetag.
Heute hatten wir unsere erste Rundfahrt, es ging von Ponta Delgada aus nach Westen die Kueste entlang. An einem Aussichtspunkt zeigte uns ein Guide die Besonderheit dieses Ortes. Wer in der Mitte der runden Aussichtsplattform steht (dort ist ein kleiner Baum eingezaeunt) hoert ein Echo, wenn er spricht. Wir versuchten es diverse Male, es klappt. All das soll von einem darunter liegenden Hohlraum im Fels kommen.
Dann fuhren wir unsere erste Off-Road Strecke. Steil bergab ging es zu einer besonderen Badestelle. Dort, in den Lavafelsen am Fusse eines alten Vulkankegels, stroemt heisses Wasser aus den Felsen. Das  Wasser hat ca 60 Grad Celsius. Es mischt sich in einer schmalen Felsbucht mit dem einstroemenden Atlantikwasser, welches ungefaehr 20 Grad hat. Ein ganz besonderes Erlebnis. Es gibt auch eine gefasste Thermalbadestelle,  wir huepften aber mit zig Portugiesen und einigen Touristen ueber die Felsen und ueber eine Leiter gings in den Pool. Das Wasser ist erstaunlich heiss, man ist froh, wenn der Atlantik das abkuehlt.
Macht Spass, sich in den warmen und dann wieder kuehlen Fluten treiben zu lassen, die Wellen kommen bisweilen recht stark herein und am schmalen Ausgang gibt es starken Strom.
Danach gings zum nahegelegenen Restaurant, wo Arne und ich einen schoenen Galao und zwei der Herren ein Bier ("in Moskau ist es jetzt schon nach 12!") hatten.
Wir fuhren dann nach Sete Cidades, ganz im Westen der Insel, ein grosser Vulkankrater. Weltberuehmt mit 2 Seen in der Mitte und einem kleinen Ort. Am Kraterrand starteten  Gleitschirmflieger, Michael als Fachkundiger konnte uns (und einigen anderen Touristen) alles erklaeren. Dann gings rund um den Krater. Die Strecke war nicht asphaltiert. Die offizielle Strasse fuehrt IN den Krater, nicht aussenrum. Die Piste schien aber in gutem Zustand, Wanderer nutzen sie natuerlich vorwiegend. Wir brauchten recht lange, es gibt wunderbare Stellen, der Kraterrand ist wie ein Grat, auf dem der Weg entlangfuehrt.
Aufregend allemal, Nun gab es aber auf der zweiten Haelfte der Strecke doch recht grosse Loecher und Rinnen und der kleine Hyundai tat mir schon richtig leid. Arne musste ihn oft extrem langsam durch die boesartigen Rinnen steuern und wir sassen nicht nur einmal mit der Karosserie auf ... aber alles blieb dran (Auspuff...). Wir Mitfahrer mussten auch bisweilen aussteigen, gucken ob es passt und auch mal kurz schieben.
Auf dem allerhoechsten Punkt, dort steht eine Funkstation und der Weg besteht aus Betonplatten, standen 5 Maedels und versuchten, einen Reifen zu wechseln. Die Herren halfen natuerlich sofort!
Wir wurden noch gewarnt, die weitere Strecke sei auch gaaaaanz schoen schlimm, vor allem fuer unseren Kleinwagen! Stimmte, nach einem Steilabstieg mit Betonplattenpiste ging durch einen Wald, da waren riesige Loecher und wieder mussten Martin und Michael aussteigen und Arne lotsen. Alles war irgendwann zu Ende und dann brausten wir zurueck nach Ponta Delgada. Zum Abschluss wollten wir uns noch den Botanischen Garten im Norden der Stadt goennen, wir kamen heran, sahen freie Parkplaetze und Arne querte kurzentschlossen die Strasse (geschlossener Strich) um einzuparken. Kaum waren wir ausgestiegen, kam eine energische Dame daher. Polizei! Arne musste seinen Fuehrerschein zeigen (auch in Neuseeland gilt der geschlossene Strich!) und bekam eine Belehrung und wir alle die Aufforderung, sofort weiterzufahren. Der junge Polizist sperrte fuer uns die (leere) Strasse ab, damit wir wieder verkehrswidrig den Strich queren konnten ...

 hier sieht man den Warmbadepool mitten in den Lavabrocken. Der Atlantik zischt durch die kleine Oeffnung hinten und es gibt diverse Stroemungen von kaltem und warmem Wasser. Bisschen voll alles, heute war Feiertag.
 der Vulkankegel direkt neben dem Lavafeld, man sieht ueberall die erstarrte Lava, das Gestein hat schoene Farben.
Gleitschirmflieger am suedlichen Rand  des Kraters, es geht los Richtung Meer.Am Bildrand rechts beim Gatter stehen die 3 Herren und fachsimpeln.
Ein schmaler Grat, der Rand des Kraters.
Der beruehmte Ausblick ueber die beiden Seen. In der Mitte sieht man eine Bruecke, die zum Ort fuehrt. Beide Seen haben unterschiedliche Farben. Es gibt noch einen dritten See, der ist von dieser Stelle aus nicht zu sehen. Hinter uns ist ein Parkplatz mit Souvenirstaenden und ein halb verfallener Hotelkomplex. Der Bau war drei Jahre in Betrieb und steht seit 27 Jahren leer ...
So windet sich die Piste um den Krater, hier sieht der Untergrund noch ganz manierlich aus, links und rechts gehts sofort richtig runter.
Der kleine Hyundai schlug sich wacker auf den schlechteren Strecken. Die Besatzung stieg oft aus, bis auf den Fahrer natuerlich.

Mittwoch, 6. Juni 2012

Ponta Delgada


die Marina, im Hintergrund die 60er Jahre Architektur. Der Rest der Stadt hat noch die alte Bebauung.

Das ist die Promenade direkt am Yachthafen. Sie erstreckt sich zwischen den beiden Haefen, ein Durchgang fuehrt unter dem Gebaeude im Hintergrund zur "alten" Marina. Die Spitze rechts im Hintergrund ist eine Aussichtsplattform, die schiefe Ebene ist mit Sitzplaetzen bestueckt, wie eine Tribuene. Das gesamte Gebaeude beherbergt das Faehrterminal und Shops und Kneipen. Die Mauer links hat Oeffnungen zum Parkhaus und zu den Facilities der Marina (Duschen etc). Finde das architektonisch ganz gut geloest, ausser dass man ein katakombenartiges Gefuehl kriegt in den Duschen. Und so - elegant gestaltet - sind die Hinweisschilder ...
diese Segler waren wohl etwas schneller unterwegs auf dem grossen Teich.
in der Naehe der Marina gibt es ein Haus,fast vollstaendig mit sehr schoenen Graffiti bedeckt. Hier ein Detail.
eine Gasse in der Stadt. Die eleganten Mosaikboeden sind in jeder Strasse zu finden und immer anders. Und ueberall kann man draussen sitzen und es sich gutgehen lassen.
Galao (Milchkaffee) kostet oft nur einen Euro.

Dienstag, 5. Juni 2012

etwas Atlantik

hier gibts noch Impressionen von unterwegs.



dieses Foto findet der Skipper genial - dabei hat er's gar nicht gemacht ...

Zeit und Freizeit,

... Segel und Wetter
Heute waren wir schon um 0700 wach, es gab Muesli mit den neuen Bananen (wir testen ja jetzt Proviant) und dann gings um 0830 mit Michael in die Stadt. Zum Eisenwarenladen, Yachtladen, und es sollte auch zum Markt gehen. Die Deutschen rechnen natuerlich nicht (auch wenn sie schon Jahre in den Tropen unterwegs sind) mit den etwas vernuenftigeren Arbeitszeiten der Suedeuropaer. Also standen wir vor verschlossenen Tueren und freundliche Schilder zeigten uns, ab wann der Portugiese normalerweise den Laden aufschliesst. 0900. So ist es richtig, meiner Meinung nach. Der Markt war dafuer schon fast leer.
Spaeter machte ich mich alleine auf den Weg durch die Stadt. Das Licht war sehr grell und diesig, kein Foto- Licht, leider.
Sie haben eine sehr huebsche Stadt hier, oft sieht man alte morbide Gebaeude, die Strassen sind ausnahmslos gesaeumt mit den erwaehnten schwarz weissen Mosaiken. Jeder Buergersteig sieht also anders aus.
Am Hafen stand ich auf der Flutmauer und sah mir die Wellen an, der Atlantik ist jetzt wieder fast friedlich. Als ich zum Boot kam,war Arne soeben mit dem Oelwechsel fertig und schlug vor, die grosse Genua am 1. Vorstag gegen die etwas kleinere Kutterfock zu tauschen. Leider gab es wieder etwas Wind, wir waren aber zuversichtlich. Das grosse Segel wurde heruntergenommen und wir schafften es sogar, es auf dem Vordeck zusammenzulegen! Arne sagt, Segel zusammenlegen ist immer eine Herausforderung fuer die Beziehung...
Wir hatten nach wie gesagt erfolgreichem Zusammenlegen einen riesigen Berg von Segel und der sollte nun in den Segelsack - das war eher so wie das Anziehen von Kompressions-Struempfen, falls ihr wisst was ich meine. Wir schafften aber auch das. Dieses schwere Paket musste jetzt noch ins Cockpit geschleppt werden, einer vorne, einer hinten, na bitte, geht doch. Als Arne es dann unter die Koje im Vorschiff packte - ,mit vollem Einsatz - hielt ich mich zurueck.
Das kleinere, aber dafuer genauso schwere Vorsegel musste nun in die Nut und Arne kurbelte hinten im Cockpit an der Winsch, waehrend ich es in die Nut faedelte. Fertig,
Arne legte sich ein wenig lang und ich ging zu unserem netten kleinen Beton-Freibad im Hafen nebenan. Mit Blick auf anlegende Yachten,  Laeden, Cafes und die Faehren schwimmt man da seine Runden. Davor muss man natuerlich ins Wasser ... wusste gar nicht dass sich 20 Grad so kalt anfuehlen koennen.
Nach dem Bade unterhielt ich mich mit einem netten Paar aus Berlin. Sie kommt aus Kiel und segelte dort als Jugendliche. Die beiden sind seit 4 Wochen auf den Azoren und hatten fast jeden Tag Regen! Das Wetter war das grosse Thema bei allen, die sie trafen. Sie erlebten in Horta den Sturm (dem wir ausweichen mussten) - die Dame sagte, es waere einem Orkan gleichgekommen und sie mussten sogar mit ansehen, wie eine Yacht auf die Felsen getrieben wurde. Es war eine Leine (die Schot) in die Schraube gekommen und das wars dann.
Arne sagt dazu, es ist IMMER die eigene Leine ...
Wir hoffen nun auf etwas besseres Wetter (heute ging es ja) um wenigstens in den Bergen etwas zu sehen, wenn wir da schon hochfahren in den naechsten Tagen. Morgen wird aber noch etwas Boot geschrubbt.
Herzliche Gruesse und
AHOI
Arne und Andrea

Montag, 4. Juni 2012

Regen

Tja, Hamburg koennte es nicht besser ...
Das Wetter ist leider etwas unbefriedigend. Gestern war es den ganzen Tag diesig bis nieselig, Wind gabs auch. Die Marina fuellt sich langsam, jeden Tag kommen neue Yachten, wir sind gespannt, wie sich das Wetter entwickelt.
Gestern abend gab es dann richtig Regen und Wind, als wir zum Videoabend auf Tanoa geladen waren.
Im Supermarkt hatte ich eine Packung Mousse au Chocolat erstanden, die mixten wir gestern hier auf dem Fussboden (der Landanschluss fehlt noch) und hetzten mit der wohlgefuellten Schuessel Mousse rueber zu Michaels Kat Tanoa.
Mein Lieblingseis (Sandwich von Nestle) gibts im Kiosk oben an der Strasse - was fuer ein Glueck!
Gleich gehts los mit Michael zum Eisenwarenladen, dann zum Yachtshop, dann zum Markt.

Wir kommen gut voran hier, die Seebeine machen keine Probleme. Haette Lust zu laufen, aber die Joggingschlappen hab ich zu Hause gelassen. Deshalb waere Schwimmen gut, das Schwimmbad hier ist lustig, direkt am Hafen. Die Architektur ist was Besonderes, die Hafenfront wurde wohl mit genuegend EU Geldern gestaltet, gefaellt mir aber gut! NICHT eingeschlossen in die Gestaltung sind die haesslichen Hotels jenseits der Uferstrasse. Fotos kommen noch.

Am Mittwoch mittag kommt unser Mitsegler Martin, weitgereister Journalist. Wir wollen dann ein Auto mieten und ein wenig die Insel erkunden. Was von hier aus zu sehen ist, wirkt vielversprechend, Huegel so steil, wievon Kinderhnd gemalt, betupft mit Hecken, wohl Hortensien.

Bis spaeter
AHOI
Andrea und Arne

Sonntag, 3. Juni 2012

Kleine Auswahl aus 22 Tagen Seefahrt

 der Salon mit Geburtstags-Deko und Gabentisch
Geburtstagskind mit echter Rasta-Muetze aus Antigua - Geschenk vom Skipper!
Und mit echtem Sekt!
Cheers!
 Der Skipper freut sich auch ueber die gelungene Ueberraschung.
Cheers!
 So sehen die Kristalle aus, die wir in regelmaessigen Abstaenden dem Meer geben.
Sie kommen aus Malaysia und haben einen eingravierten Schriftzug. Es wird wohl ein Spruch mit heilender Wirkung sein.
Auf jeden Fall war uns der Atlantik wohlgesonnen.
 Friedlicher Sonnenuntergang, einer von vielen ...
 Der Streifen am Horizont kurz bevor die Sonne aufgeht.
Wir hatten keinen Wind und liefen unter Maschine. Aber wenn man vorne steht, hoert man sie nicht und kann die spezielle Stimmung geniessen.
Ausserdem freuen wir uns ja immer, wenn Lehmann gut drauf ist ...
Atlantik nicht mehr ganz so friedlich. Die Wellen sind zwischen 4 und 5 m hoch, sieht man so nicht, aber vielleicht ahnt man es ...
Ponta Delgada! Die ersten Lichter am Horizont sahen wir in der Nacht, da dauerte es noch ungefaher 7 Stunden, bis wir so nahe waren.
 Standard Atlantik-Tuna Nummer 4, bitte die Oelhose beachten. Die ist mindestens 20 Jahre alt und immer noch wie neu!
 Das ist Henk aus Holland. Er ist mit seiner Midget 26 in 2 Jahren um die Welt gesegelt.
Auf dem Atlantik leitete er das Antlantic Homerun Net, in dem sich Segler austauschen konnten. Kurz vor dem Landfall gab er die Leitung an Elise von Sealease 2 weiter. Vielleicht wird er es wieder aufnehmen, wenn er in See sticht, Ziel Rotterdam.
 Iemanja an ihrem Liegeplatz in der neuen Marina von Ponta Delgada.
Arne und Michael in der Bar der Marina. Nette Atmosphaere, trotz der modernen Architektur. Unsere Biere werden gleich kommen.