Mittwoch, 4. Juli 2012

Helgoland!


Jetzt sind wir auf Helgoland. Die Nacht war anstrengend, nicht nur dass der Wind schwach und dann aus östlichen Richtungen wehte, ich musste noch etwas für Arnes Geburtstag zimmern.
Meine Wache um 0000 fing mit einer Diskussion an, wir hatten einen Windpark (Sperrgebiet) vor uns und ich wollte keine Höhe verschenken. Ging es doch sowieso schon langsam voran. Wir überlegten, wie man am besten kreuzt, um so viel Wind-Unterstützung zu haben wie es geht, ohne den Kurs allzu weit vom Ziel abzulenken. Wohlgemerkt unter Motor. Aber durch den Gegenstrom hatten wir ohne Wind nur knappe 3 kn. Wir weckten dann doch den Skipper. Und es war gut, denn wir gingen auf neuen Kurs. Dann, als alles klar war wollte er nicht zu Bett. Ich stand etwas unter Strom, ich hatte ja nur noch die 3 Sunden meiner Wache und wollte morgens alles für den Geburstag fertig haben. Endlich verabschiedete er sich in seine Koje und ich konnte wenigstens an die Planung gehen.
Meine Idee war, eine Art Spielbrett zu bauen, ich hatte 4 Blätter aus Emilys Zeichenblock genommen und fügte sie zusammen. Es ist in einer Art Monopoly, von links unten, wo ich die Insel Antigua eingemalt hatte, über die Azoren, die diversen Stops in England, nach Helgoland und Hamburg. Alles war in einem Kreis angeordnet, durch Wege (wie beim Mensch-Ärgere-Dich-Nicht) verbunden. Ereignisse wurden noch aufgeführt, in Kartenform (Ziehe eine Nebelkarte!) oder illustrativ. Meine Ideenskizze war fertig und ich hatte auf meinem Bett schon alles soweit, als ich Arne um 0400 weckte. Er übernahm, wir beobachteten noch einen Fischkutter namens Albatros, der als Wache über einem Unterseekabel stationär bleiben muss. Ankern darf er nicht und muss auch andere davon abhalten, Arne rief ihn auf UKW und er erzählte etwas von seiner Arbeit. Er ist Holländer, muss ein bestimmtes Gebiet entlang des Kabels überwachen.
Endlich konnte ich frei machen, schloss mich in meiner Kammer ein, auf dem Bett sitzend zeichnete ich das Spielbrett. Es dauerte recht lang, sollte ja gut aussehen.Um 0600 war ich endlich fertig. ich schlief noch bis 1000 um den Schrei „Land in Sicht!“ von Arne zu hören. Helgoland! Die lange Anna! Sehr beeindruckend, leider war es diesig. Aber es dauerte nicht mehr lang und wir knatterten in die Einfahrt. 
Arne hatte in einer ruhigen Minute mein Geschenk gesehen und war begeistert. Der Bordfotograf bemerkte, dass ich zeichnen könne ...
Dann waren wir auch  schon im Hafen und die Besatzung der Antje und Arnes Kinder standen auf der Hafenmole und winkten wie verrückt. Das war ergreifend, wirklich süß, ich freute mich auch riesig, sie wieder zu sehen.
Anlegen klappte gut, es waren genug Leute an Land. Wir liegen temporär an einem Steg, wo man normalerweise nicht ran darf, wir müssen demnächst auch weg. Das alles hatte Manfred, Arnes Schwager, eingetütet. Er ist schon ein alter Hase auf Helgoland.
Der Nachmittag stand im Zeichen der Körperpflege und eines Spaziergangs durch das Oberland. Wir hatten allerdings wenig Zeit, wir sollten um 1900 an einem reservierten Tisch des Lokals Antlantis sitzen, 
Sehr leckere Gerichte, alle waren begeistert. Die Kinder waren auch gut drauf und danach ging es wieder zu Iemanja, wo noch ein Gläschen Sekt genommen wurde. Dann war gut, alle sind müde und deshalb ist jetzt Matratzen-Horchen angesagt
Vielleicht gibts noch Fotos, die technische Lage ist  wieder etwas schwierig.
ein mehrfaches AHOI
Arne, Martin und Andrea

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