Samstag, 16. Juni 2012

45 49 N / 15 31 W

Kulinarische Higlights im Neonmeer.
Die letzte Nacht war eine von der ganz besonderen Sorte. Aber zuerst muss ich das Ergebnis der koechelnden Kombination im Backofen mitteilen. Wir hatten ja die Thunfischfilets auf einem Mangoldbett in Kokosmilch mit Tomatenauflage im Backofen gegart. Mit dem Reis von gestern, der nicht mal aufgewaermt werden musste, gab es ein ueberaus leckeres Mahl. Martin hatte kurz eine harte Zeit, die heisse Form bei Seegang aus dem Backofen zu kriegen, die Kokosmilch war noch recht fluessig und wo stellt man es ab? Alles ging glimpflich aus (die Steckdosen wurden diesmal nicht getroffen) und bald sassen wir am Tisch im Salon und waren begeistert. Das Fleisch war ganz weiss und zart, eine feine Kruste oben, die Tomaten waren noch saftig, die Kokosmilch und der Mangold passten aufs Beste zusammen und alles war gekonnt gewuerzt (Arne hatte gekocht.
Wir assen alle zuviel. Und es war immer noch Fisch uebrig. Heute abend muss unbedingt die letzte Portion Yuna gegessen werden, wir wollen ja nichts wegwerfen.
Dann fielen Arne und ich in die Kojen und Martin bewegte sich mit seiner Zigarette ins Cockpit, es war auch schon 2230 und ich wusste, um 2400 ist meine Ruhe vorbei.
Als ich dann meine Wache antrat, glaubte ich immer noch zu traeumen. Die Nacht war hell, aber es war natuerlich keine Daemmerung mehr. Die Sterne leuchteten, die Milchstrasse war ein nebelartiges Band quer ueber uns und - das Beste - die Wellenkaemme, schaumig, leuchteten neon-artig in blaeulichem Weiss! So grell, dass sie das Boot von unten richtig beleuchteten, wenn eine Welle am Rumpf entlang brach. Es war so hell wie der Plotter-Bildschirm - bis zum Horizont ersreckten sich diese weissen Kaemme, man konnte sehr weit sehen. Und manchmal bekam ich einen Schrecken, weil ich ein Licht zu sehen glaubte, es waren aber weit entfernte Wellen. Super - wir fragten uns, welche Drogen wir unbewusst genommen hatten ... Auch unser Kielwasser war wieder eine leuchtende Spur, mindestens 30 m lang. All das, waren Martin und ich uns einig, ist unbezahlbar!
Es war recht viel Wind, zwischen 24 und 30 kn und wir waren superschnell. Dauerhaft 7 - 8 kn ueber Grund! Unsere Etmale der letzten beiden Tage ergaben eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 6 und 6,2 kn.
Der heutige Tag begann wieder sonnig, der Wind hielt an und im Tagesverlauf wurde die Bewoelkung dichter, wir hatten auch einige Schauer. Der Wind ist kalt und sogar in unserem Wintergarten muessen wir uns warm anziehen, wenn die Sonne nicht scheint.
Heute war uebrigens noch Bergfest!
Wir haben die Haelfte der Strecke bis zur SW-Ecke von Grossbritannien geschafft. Die Feier fand am Nachmittag statt, es gab zum Kaffee kleine Waffelfoermchen (im Bestand aus Mauritius, die wir mit Mousse au Chocolat gefuellt hatten. Arne hatte der Mousse einen Schluck Whisky zugesetzt ...
Gerade wird die dritte und letzte Portion Fisch in mediterraner Geschmacksrichtung vorbereitet.
Draussen gibt es riesige Wolkenberge, die Abendsonne leuchtet durch und der Bordfotograf hat auf dem Achterdeck Sonnenuntergangswache ;-)

Viele Gruesse, einen schoenen Sonntag und
AHOI
Arne, Matin und Andrea

----------
radio email processed by SailMail
for information see: http://www.sailmail.com

1 Kommentar:

  1. Hallo meine Liebe,
    Ihr kommt ja super voran. Freut mich, dass alles so gut läuft. Herzlichen Dank für Deine Karte! Obwohl wir hier weiterhin auf den Sommer warten, haben wir uns heute in die Sommerpause getanzt. Es war wieder klasse. Dafür konnte ich dann nur die 2. Halbzeit sehen, die ja kurzzeitig noch etwas Nerven aufreibend war.
    Weiterhin alles Gute!
    Petra

    AntwortenLöschen